Internationale Aktivist*innen kommen diese Woche in Madrid, Spanien, zusammen, um an der 25. Tagung der Conference of the Parties (COP25) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change / UNFCC) teilzunehmen. Der ursprünglich für Santiago, Chile, geplante Klimagipfel wurde verlegt, nachdem Chile als Gastgeberland ausgefallen war. Hintergrund waren die Proteste des chilenischen Volkes, die als legitime Reaktion auf grundlegende soziale Ungerechtigkeiten und mangelnde Beteiligungsmöglichkeiten, die seit Jahrzehnten die Grundrechte der Chilenen einschränken, zu verstehen sind. In Santiago organisierte die zivile Bevölkerung nach Verlegung des COP25 zwei Gegengipfel – „Cumbre de los Pueblos“ und „Cumbre Social por la Acción Climática“.
Wie in den Vorjahren vertritt das New Yorker Büro der Rosa Luxemburg Stiftung die Zivilgesellschaft bei der COP. Nachdem angekündigt wurde, dass Madrid Gastgeber der Veranstaltung sein wird, haben wir beschlossen, unsere internationale Delegation auf beide Städte aufzuteilen und somit vom UN-Klimagipfel und dem Gegengipfel „Cumbre Social por el Clima“ in Madrid sowie von dem von den beiden Gegengipfeln in Santiago zu berichten.
Unser Büro ist in Madrid durch die Trade Unions for Energy Democracy (TUED) und durch wichtige Verbündete der globalen Klimabewegung vertreten. Am 7. Dezember veranstaltet TUED in Zusammenarbeit mit wichtigen Gewerkschaften, nationalen Zentren und politischen Verbündeten den Runden Tisch Reclaiming Energy to Public Ownership, um zukunftsweisende Argumente zu entwickeln, mit Hilfe derer öffentliche Energiesysteme gegen anhaltende Bemühungen um Privatisierung und Vermarktung verteidigt und Verbündete für die Agenda der „grünen Strukturanpassung“ von Weltbank und IWF sensibilisiert werden sollen. Der Runde Tisch wird auch über Anstrengungen berichten, privatisierte Energiesysteme wieder in den öffentlichen Besitz zu bringen. Das Hauptziel des Runden Tisches besteht darin, zu diskutieren, wie die internationale Gewerkschaftsbewegung und ihre Verbündeten energischer und effektiver ein mutiges, pro-öffentliches Narrativ vorlegen können, das in einem „globalen Ansatz für öffentliche Güter“ verankert ist.
Auch in diesem Jahr sind wir wieder mit einer Delegation von indigenen weiblichen Führungskräften aus Kenia vertreten. In Zusammenarbeit mit der Frauenrechtsorganisation MADRE und dem Indigenous Information Network aus Kenia (IIN-Kenia) haben wir drei führende Persönlichkeiten aus indigenen Gemeinschaften eingeladen. Alice Lespen von der Mergio Frauengruppe in Marsabit in Nordkenia, Jelene Leparakuo aus dem Kreis der Narok und Selina Chemunung aus der Gemeinde Pokot in Chebarien sind in Madrid vor Ort, um die Klima- und Genderpolitik zu stärken, die die Rechte von Frauen und den sozialen Wandel fördern.
Für eine vollständige Berichterstattung und weitere Updates über die Veranstaltungen in Madrid und Santiago, besuchen Sie das von unserer Hauptverwaltung zusammengestellte Klimadossier (die Berichterstattung ist auf Englisch).