September 24, 2012

Linkswende in Kanada?

Rosa Luxemburg Stiftung - New York

Der Durchbruch der NDP und die Zukunft der kanadischen Politik

Im Mai 2011 gewann die New Democratic Party (NDP) mehr als 30 Prozent der Stimmen bei den kanadischen Bundeswahlen. Zum ersten Mal während ihres 50-jährigen Bestehens stellt die Partei damit die offizielle Opposition im nationalen Parlament in Ottawa, wo ihre Vertreter nun 103 Sitze besetzen. Aufgrund dieser bemerkenswerten Leistung wurde die Frage auf die Tagesordnung gesetzt, ob diese Wahl einen historischen nationalen Durchbruch für die kanadische Linke darstellt.

Üblicherweise wird die NDP als eine sozialdemokratische Partei nach anglo-amerikanischer Form statt als Partei in der europäischen sozialistischen Tradition wahrgenommen. Die Partei entstand erst viel später als vergleichbare Arbeiterparteien in Europa, Großbritannien und Australien. Im Gegensatz zu anderen, ähnlichen sozialistischen und Arbeiterparteien, verdrängte sie nicht die traditionelle reformistische liberale Partei. Das wohl wichtigste Hindernis für die kanadische Linke war bisher die weitere Lebensfähigkeit der kanadischen liberalen Partei, lange nachdem vergleichbare liberale Parteien in Europa und Australien in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind. Daher waren der plötzliche Anstieg der Sitze und der Aufstieg auf den zweiten Platz im nationalen Parteiensystem, den die Partei vor allem einem unerwarteten Durchbruch in der französischsprachigen Provinz Quebec verdankt, sowohl beispiellos als auch unerwartet.

Üblicherweise wird die NDP als eine sozialdemokratische Partei nach anglo-amerikanischer Form statt als Partei in der europäischen sozialistischen Tradition wahrgenommen. Die Partei entstand erst viel später als vergleichbare Arbeiterparteien in Europa, Großbritannien und Australien. Im Gegensatz zu anderen, ähnlichen sozialistischen und Arbeiterparteien, verdrängte sie nicht die traditionelle reformistische liberale Partei. Das wohl wichtigste Hindernis für die kanadische Linke war bisher die weitere Lebensfähigkeit der kanadischen liberalen Partei, lange nachdem vergleichbare liberale Parteien in Europa und Australien in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind. Daher waren der plötzliche Anstieg der Sitze und der Aufstieg auf den zweiten Platz im nationalen Parteiensystem, den die Partei vor allem einem unerwarteten Durchbruch in der französischsprachigen Provinz Quebec verdankt, sowohl beispiellos als auch unerwartet.

Was also waren die Faktoren, die zum Erfolg der NDP beigetragen haben? Und für welche Art von Politik steht die NDP? Ist sie eine Partei der Linken oder eher eine gemäßigte Mitte-links-Kraft, die, so wie die anderen kanadischen Parteien, die Umsetzung neoliberaler Sparpolitik befürwortet?

Die Autoren, Murray Cooke und Dennis Pilon vom Department of Political Science an der York University in Toronto, die beide zahlreiche Publikationen zur kanadischen Parteipolitik verfasst haben, analysieren die Aussichten der NDP. Sie erforschen, welche Art von Partei die NDP ist und war, ihre historische Position im nationalen Parteiensystem und die Rolle der regionalen, linguistischen und klassenspezifischen Faktoren in der Gestaltung ihrer föderalen Präsenz. Cooke und Pilon diskutieren auch die neueren Änderungen seit Jack Layton im Jahr 2004 zum Vorsitzenden der Partei gewählt wurde, sowie die Auswirkungen seines frühen Todes nur wenige Monate nach seinem größten politischen Sieg.


Verbunden