27 Apr. 2015

Waldon Bello Über Die BRICS-Staaten

Einer der führenden linken Intellektuellen erläutert den Aufstieg Chinas und die Zukunft der globalen Machtbeziehungen. Die globalen Machtverhältnisse verschieben sich. Es gibt viele Debatten um die Frage, ob die stärker werdenden BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – fähig sind, die Vorherrschaft des Westens anzufechten. Wir wissen, dass zumindest einer dieser Staaten – und zwar China – sich inzwischen selbst als neue Großmacht erwiesen hat. Was bedeutet Chinas Aufstieg für seine Nachbarn und für die globalen Machtbeziehungen? Sind die BRICS-Länder der letzte Vorstoß im Kampf des Globalen Südens um politische und wirtschaftliche Macht (wie Vijay Prashad in dieser RLS-NYC-Studie argumentiert), oder nehmen sie die Rolle von neuen „sub-imperialen“ Sheriffs ein, die den Status quo in ihren jeweiligen Regionen aufrechterhalten? Das New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung präsentiert eine Abendveranstaltung mit dem philippinischen Aktivisten und Intellektuellen Walden Bello, um zu diskutieren, ob China und die BRICS eine Alternative zur neoliberalen Globalisierung oder nur eine Weiterführung von Business-as-usual darstellen.

Walden Bello ist Autor, Wissenschaftler und Aktivist. Er war er auch Kongressabgeordneter in den Philippinen, bis er vergangenen Monat unter Protest zurücktrat. Bello ist ein führender Kritiker der neoliberalen Globalisierung und Unterstützer alternativer Entwicklungsmodelle. Er leistete einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung der Demokratie in den Philippinen und tritt konsequent für die Entmilitarisierung und Entnuklearisierung in Ostasien ein. Außerdem hat er 18 Bücher und unzählige Artikel verfasst und arbeitet als Professor für Soziologie. 2003 wurde er mit dem sogenannten Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet („Right Livelihood Award“).

Montag, 27. April, 18:00 Uhr Rosa Luxemburg Stiftung—New York Office 275 Madison Avenue, Suite 2114 (Eingang 40th St.) New York, NY 10016


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