5 May. 2014

RLS−NYC Lädt Indigene Frauen zur UNO ein

Fotos dieser Veranstaltung finden Sie auf unserer Flickr-Seite.

Vom 11. bis 16 Mai luden das New Yorker Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung und MADRE eine internationale Delegation indigener Frauen ein, am Ständigen Forum für Indigene Angelegenheiten teilzunehmen. Dieses Forum tagt jährlich und berät den Wirtschafts- und Sozialrats (ECOSOC) der Vereinten Nationen, innerhalb dessen die Rosa-Luxemburg-Stiftung über Konsultativstatus verfügt. Wir organisierten eine Reihe von Veranstaltungen, darunter ein Global Meeting, das unseren Gästen Gelegenheit bot, sich zu vernetzen und eine gemeinsame Lobby-Strategie zu entwickeln. Zudem führten einige der Delegierten eine Art Theaterstück auf, in dem sie Gerichtsverfahren zu Fällen von Gewalt gegen Frauen nachspielten. Die Nichtregierungsorganisation WITNESS zeigte außerdem in einem Workshop, wie Gewaltakte gegen Frauen anhand von Videos dokumentiert und diese Zeugnisse für politische Zwecke eingesetzt werden können.

Als offizielles Side Event des Ständigen Forums für Indigene Angelegenheiten organisierten wir eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Indigene Frauen und Entwicklung: Erfahrungen aus Afrika, Asien und Lateinamerika“. Das Recht auf freiwillige, vorausgehende und informierte Zustimmung indigener Gruppen ist ein anerkanntes Prinzip. Es bestimmt, dass indigene Gruppen Entwicklungsvorhaben vor deren Implementierung bewilligen müssen, da derartige Projekte vielfach desaströse Folgen für diese Gemeinschaften haben. Eine der negativen Auswirkungen ist eine Zunahme verschiedener Formen von Gewalt gegen indigene Frauen – von Frauen- und Mädchenhandel über Umweltverschmutzung bis hin zu illegalen Landnahmen –, die ganze Bevölkerungsgruppen gefährden und verarmen lassen. Bei unserer Veranstaltung wurde diskutiert, wie dieser Zusammenhang zwischen Entwicklungsprojekten und Gewalt gegen Frauen durchbrochen werden kann und welche erfolgversprechenden Ansätze es auf lokaler und nationaler Ebene gibt.

Dieses Projekt ist Teil einer fortlaufenden Zusammenarbeit mit MADRE und indigenen Frauen, die eines der primären Ziele des New Yorker Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung erfüllt: progressive Akteurinnen und Akteure aus dem Globalen Süden darin zu unterstützen, die Entscheidungsprozesse der Vereinten Nationen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Im Jahr 2013 haben wir ebenfalls eine Gruppe indigener Frauen zum Ständigen Forum für Indigene Angelegenheiten eingeladen, und im März 2014 nahm eine Delegation auf unsere Einladung hin an einer Sitzung der UN-Frauenrechtskommission teil.

Öffentliche Side Events:

Öffentliche Side Events:

Symbolisches Tribunal Donnerstag, 14. Mai, 10:00-12:00 Uhr Church Center, 10. Stock 777 1st Avenue, New York


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