There is no alternative – es gibt keine Alternative: Diese Worte Margaret Thatchers waren in den vergangenen Jahrzehnten so etwas wie das Leitbild des Neoliberalismus. Was auch immer die Herrschenden der Bevölkerung zumuteten, immer führten sie als Begründung eine vermeintliche „Alternativlosigkeit“ ihres Handelns ins Feld.
Als dann im Jahr 2008, scheinbar über Nacht, zahlreiche Großbanken kollabierten und eine globale Finanzkrise auslösten, wurde auch die Maxime der Überlegenheit des marktwirtschaftlichen Systems erschüttert. Mit der „Großen Rezession“ erhielt die ideologische Hegemonie des Neoliberalismus ernsthafte Risse.
In diesem Sinne bot die Krise auch eine Chance – nämlich für die Kapitalismuskritik. Plötzlich wurde jenen, die stets die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus betont hatten, wieder Gehör geschenkt. „Marx’ Kritik, dass der Kapitalismus inhärent ungerecht und selbstzerstörerisch ist, kann nicht so leicht zurückgewiesen werden“, konnte man in der amerikanischen Zeitschrift Time lesen. „Karl Marx und seine Analyse der dunklen Seiten des Kapitalismus sind wieder in Mode“, verkündete die New York Times. Kurz: „Marxism ist wieder cool“ (Smithsonian).
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung bietet bereits seit 2006 regelmäßig Kapital-Lektürekurse in Berlin an. Die Teamerinnen und Teamer dieser Kurse haben nun eine Publikation erstellt, die ihr Wissen in Form von illustrierten und ausführlich kommentierten PowerPoint-Folien zusammenfasst. Dieses Bildungsmaterial soll Lesekreisen, Dozenten, aber auch Einzelpersonen bei der Lektüre bzw. Vermittlung von Band I des „Kapital“ zur Seite zu stehen.
Alle Folien können hier als interaktive Präsentationen heruntergeladen werden.
Das gesamte Buch kann kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden und ist auf Deutsch und auf English verfügbar.